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In der Welt unterwegs,
in Hamburg Zuhause.

Gerhard Trede wurde am 17. Januar 1913 in Hamburg als Sohn einer gutbürgerlichen Familie geboren. Seine Eltern legten großen Wert auf eine musikalische Erziehung und so begann Gerhard Trede früh mit dem Violinen-Unterricht. Neben seiner Musikaffinität war seine Schulzeit von vielen sportlichen Erfolgen geprägt. Nach dem Schulabschluss begann Trede ein siebenjähriges Musikstudium. Er zeichnete sich durch ein breites, stilübergreifendes musikalisches Interesse aus. Nach dem Abschluss arbeitete Gerhard Trede von 1952 bis 1982 als Hauskomponist der UFA-Wochenschau sowie der Neuen Deutschen Wochenschau. Seine Kompositionen dienten der Untermalung von Nachrichtensendungen, welche Kinovorstellungen vorgeschaltet wurden.

Diese 30 Jahre stellten Gerhard Tredes produktivste Schaffensphase dar: Pro Jahr schrieb er bis zu 100 Titel. Dabei entstand das größte, aus einer Hand stammende Musikarchiv. Es umfasst Musiken aller Stilrichtungen und verschiedenster instrumentaler Zusammensetzungen und ist bis heute, dank seiner thematischen Kategorisierung und Zugänglichkeit, Grundstock vieler Dokumentarfilme, Produktionen und Serien. Gerhard Tredes Gesamtwerk umfasst über 3.000 Musikstücke. Einige dieser Titel wurden unter seinem Synonym Victor Cavini veröffentlicht. Das kompositorische Werk umfasst neben diversen Werken für Film und Fernsehen auch sinfonische Musik (z.B. „Ein Leben“ oder „Violinkonzert in g-moll“), Pop- und Unterhaltungsmusik. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Trede selbst über 50 Instrumente spielte und diese z.T. für Studioaufnahmen eigenständig einspielte. Die Instrumente sowie die entsprechenden Tonsprachen und Spielweisen brachte er von seinen Reisen aus verschiedenen Ländern mit.

In seinen letzten Lebensjahren verfasste Gerhard Trede – zur Verarbeitung seiner Erlebnisse als Soldat im 2. Weltkrieg – die Elegie „Nie wieder Krieg“. Sie ist als Aufruf an die Menschheit gegen die Schrecken des Krieges zu verstehen. 1996 wurde Gerhard Trede in Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Im Jahr 1996 verfügten Gerhard und Elsa Trede, dass ihr Nachlass sowie die zukünftigen Erträge aus der Verwertung der Rechte an Gerhard Tredes kompositorischem Gesamtwerk in die Gerhard Trede-Stiftung fließen sollen. Am 30. September 1996 starb Gerhard Trede. Die Stiftung wurde 1999 von der Stadt Hamburg genehmigt und hat als Stiftungszweck insbesondere die Förderung der Kunst im Bereich der Musik.

Auch zwanzig Jahre nach dem Tod Gerhard Tredes erhält die Stiftung noch immer Verwertungserträge aus den Kompositionen. Dies ist auf die andauernde und immer wieder neu kreierte Aktualität von Gerhard Tredes Musiken, vor allem bei internationalen Produktionen, zurück zu führen. Titel wie „Vergnügungspark“ wurden etwa in der bekannten amerikanischen Zeichentrickserie Spongebob verwendet. Andere wie „Fox Boogie“ finden Verwendung in den Computerspielen der Reihe Fallout. Eine umfassende und gutsortierte Auswahl an Gerhard Tredes Werken ist online im Katalog der Sonoton Music GmbH & Co. KG hörbar und zugänglich wie auch bei Spotify.

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